
Münzen sind Objekte des täglichen Gebrauchs – und des Vertrauens. Sie müssen unbeschädigt sein, dürfen nicht verändert werden und sollten keine übermässigen Spuren des Gebrauchs zeigen.
Soweit die Theorie. Die Realität in der Geschichte des Münzgeldes sieht anders aus. Münzen wurden von jeher verändert. Man schnitt Münzstempel um und verwendete sie erneut. Häufig wurden Münzen mit neuen Stempeln überprägt. Dabei blieb das Untergepräge in Teilen sichtbar (und dient der Forschung heute als wichtige Quelle für die Beziehung zwischen Münztypen). Man gab Münzen ein zweites Leben, indem man sie lochte und als Anhänger trug. Später, sozusagen im dritten Leben der Münze, wurden diese Stellen wieder geflickt. Die Münzen kamen wieder in den Umlauf oder in eine Sammlung.
All diese Manipulationen geschahen entweder offiziell oder wurden geduldet. Sie gehörten zum «normalen» Lebenszyklus einer Münze. Eine Täuschung war nicht beabsichtigt. Hier liegt auch die feine Grenze zwischen einer regulären Münze und einer Fälschung. Nicht immer ist dies leicht zu erkennen.
Die Führung im Münzkabinett Winterthur bietet eine kurzweilige Reise durch das erste, zweite und dritte Leben des Münzgeldes anhand von Beispielen von der Antike bis in die Gegenwart. Die museumseigene Sammlung bietet reichen Stoff dafür.
Quoi et quand
Führung und Präsentation
muenzkabinett@clutterwin.ch
www.muenzkabinett.ch
stadt.winterthur.ch/denkmaltage
052 267 51 46
Lieu et arrivée
Mit Bus Nr. 3, Richtung Winterthur, Rosenberg, oder Bus Nr. 10, Richtung Oberwinterthur, Bahnhof, ab Hauptbahnhof Winterthur bis zur Haltestelle "Winterthur, Bezirksgebäude"
Horaire CFF