
Die Heiligkreuzkapelle entstand unmittelbar nach dem Bau der Klosterkirche rum 790. Als Bau mit drei Kleeblatt-Apsiden (Trikonchos) geht sie auf römische Vorbilder zurück und diente wohl als Bischofskapelle(?) und als Pilgerort mit Reliquien des Hl. Kreuzes. Sie wurde reich mit Malereien und Marmorschranken ausgestattet. Die grösste Sensation stellt jedoch die erhaltene Holzdecke des Untergeschosses dar, deren Balken 785/87 gefällt wurden, und die einzige noch original verbaute Holzdecke aus dieser Zeit darstellt. Sie wurde durch einen Brand 1022 beschädigt und ausgebessert. Dadurch wurde auch die Kapelle überformt und neue Schichten kamen hinzu. In der Gotik änderte sich der Geschmack und ein neues Bildprogramm wurde angelegt, immer mit der Thematik des Jüngsten Gerichts, das eng mit der Kreuzthematik des auferstandenen Christus verbunden ist. Nach weiteren Zerstörungen im Schwabenkrieg 1477 kam eine neue Decke hinzu – die erste Renaissancedecke der Region. Später erfolgten weitere Eingriffe. Die Führung entziffert diesen komplexen Aufbau und lädt ein, zu staunen und zu begreifen.
Quoi et quand
Geführter Rundgang um 14:30 Uhr
Lieu et arrivée
Aus Graubünden von Zernez Bahnhof mit dem Postbus B811 bis Müstair, Clostra Son Jon Aus dem Südtirol von Mals, Bahnhof mit dem Postbus B811 bis Müstair, Clostra Son Jon
Horaire CFF