
Bis heute hat die 1857–1865 erbaute Elisabethenkirche den Ruf eines «Mahnmals gegen den Ungeist der Zeit». Mit «Ungeist» sind die tiefgreifenden Veränderungen gemeint, die Basel ab Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte: Industrialisierung, Massengesellschaft, Säkularisierung. Die Kirche wirkte schon bald wie ein Fixpunkt des alteingesessenen, protestantisch-konservativen Basels. Und das nicht nur durch ihre neugotische Formensprache, sondern auch durch das Stifterpaar Christoph und Margaretha Merian-Burckhardt, das sich in einer Krypta unter dem Chor – die Führung bietet einen Augenschein vor Ort – bestatten liess. Die Mächtigkeit der Elisabethenkirche, die wie auf einer Pfalz stand, ist seit 1975 durch den Theaterbau verunklärt – und damit auch ihre seinerzeitige Bedeutung für die Fragen, wie eine Stadt und ihre Gesellschaft sich bewahren und erneuern sollen.
Quoi et quand
SA, 9.9., Führungen um 11, 14 und 15.30 Uhr
denkmalpflege@clutterbs.ch
www.denkmalpflege.bs.ch
061 267 66 25
Lieu et arrivée
Mehrere Tramlinien und historische Tramkomposition bis Haltestelle «Bankverein»
Horaire CFF